Fußballverband

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Fußball ist in Deutschland die Sportart Nummer eins. Es ist die beliebteste Sportart des Landes. Die Herren-Nationalmannschaft ist vierfacher Weltmeister, eine der bekanntesten und stärksten der Welt. Der Deutsche Fußball-Bund ist die Organisation, die für die Kontrolle und Verwaltung des Fußballs in Deutschland zuständig ist. Anzahl der Mitglieder: 6,35 Millionen.

Seit dem Zweiten Weltkrieg hat Deutschland eine einzigartige Bilanz im Fußball vorzuweisen. Ihr größter Erfolg in der Vorkriegszeit war der dritte Platz bei der Weltmeisterschaft 1934. Nach dem Krieg wurde das Land geteilt, und die DDR erhielt 1948 einen eigenen Verband, eine eigene Nationalmannschaft und eigene Meisterschaften. Da der Staat der DDR jedoch den Individualsport gegenüber dem Mannschaftssport bevorzugte, waren die Ostdeutschen weit von den Erfolgen ihrer Landsleute auf der anderen Seite des Eisernen Vorhangs entfernt. Die beiden größten Erfolge waren die olympische Goldmedaille in Montreal ’76 und ein 1:0-Sieg gegen Westdeutschland im einzigen Spiel der Fußballweltmeisterschaft 1974.

Westdeutschland schnitt wesentlich besser ab. Nach dem Ausschluss aus der FIFA im Jahr 1946 wurde Westdeutschland 1950 wieder aufgenommen und gewann vier Jahre später die Fußballweltmeisterschaft. Unter der Leitung von Trainer Sepp Herberger war der Sieg umso bemerkenswerter, als die ungarischen Elstern im Finale geschlagen wurden. Mit der 2:3-Niederlage kassierten sie erst die zweite Niederlage in fünf Jahren.

Seitdem sind die Deutschen noch erfolgreicher. Bei der Weltmeisterschaft erreichten sie 1958 das Halbfinale, 1962 das Viertelfinale und wurden 1966 Vizeweltmeister.

Die 70er Jahre waren die Blütezeit der Bundesrepublik Deutschland und des FC Bayern München. “Bayern München gewann dreimal den UEFA Champions Cup – 1974, 1975 und 1976 – und ihre Spieler bildeten den Kern einer Nationalmannschaft, die 1974 die Weltmeisterschaft und 1972 und 1980 die Europameisterschaft gewann und 1976 Zweiter wurde.

Franz Beckenbauer veränderte mit seinen erfolgreichen Verbindungen zum Angriff die Wahrnehmung der Rolle des Ausputzers und galt als einer der besten Verteidiger der Welt, während Gerd Müller ein Musterbeispiel für eine “Torschussmaschine” war. In 62 Spielen für die Nationalmannschaft erzielte er 68 Tore.

Die siegreiche Tradition der 70er Jahre wurde von einer neuen Generation von Spielern fortgesetzt. Karl-Heinz Rummenigge, Lothar Matthäus, Rudi Völler, Thomas Hoessler, Jürgen Klinsmann und Matthias Zammer (die beiden Letztgenannten spielten auch für das vereinigte Deutschland) wurden zu Weltstars des Fußballs. Die deutsche Nationalmannschaft verlor das Finale der Fußballweltmeisterschaft 1982 gegen die Italiener. Auch bei der Weltmeisterschaft 1986 in Mexiko erreichte die deutsche Nationalmannschaft wieder das Finale, musste sich aber erneut mit Silber begnügen und verlor gegen die argentinische Nationalmannschaft unter Diego Maradona. Bei der Weltmeisterschaft 1990 revanchierte sich Deutschland jedoch im Finale und wurde somit dreimaliger Weltmeister.

In den späten neunziger Jahren und zu Beginn des nächsten Jahrhunderts erlebte der deutsche Fußball eine ernsthafte Umstrukturierung des nationalen Fußballs. Die größten Erfolge waren die Silbermedaillen bei der UEFA-Europameisterschaft 2008 und bei der FIFA-Weltmeisterschaft 2002. Doch schon bei der Weltmeisterschaft 2010 zeigte die Nationalmannschaft spektakulären Angriffsfußball und belegte am Ende den dritten Platz, was ein großer Erfolg war. Bei der WM 2014 besiegte Deutschland Argentinien in der Verlängerung dank eines Treffers von Mario Götze und wurde durch den Ausgleich gegen Italien zum vierfachen Weltmeister. Sie sind derzeit eine der vielversprechendsten Nachwuchsmannschaften der Welt und stehen an der Spitze der FIFA-Weltrangliste.

Auch die Frauen-Nationalmannschaft knüpft an die reiche Tradition des Männerfußballs an. Das Frauenteam ist zweimaliger Weltmeister und derzeit (2010) das stärkste der Welt.

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Franziska Vogt

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